EDMUND NAGELE F.R.P.S.

Als ich im Jahr 1965 von München aus die Reise nach Irland antrat, träumte ich von billigem Whisky, heißen Quellen und einem kleinen Abenteuer. Alles Quatsch, der Whisky war teuer, die heißen Quellen sagte man mir, lägen in Island und aus dem kleinen Abenteuer wurde ein großes Abenteuer. Das Land und seine Leute faszinierten von Anfang an und mit ein paar Worten Englisch verwandelte sich alsbald auch der Sinn. Der frische Wind blies die angelernte teutonische  Ordnung der Studiofotografie hinweg, grauer Himmel und tief grüne Wiesen ergaben neue und dramatische Motive.

Seither bereiste ich viele exotische Länder. 1973 wurde mir in Anerkennung meiner Arbeiten die Fellowship der Royal Photographic Society of Great Britain (F.R.P.S.) verliehen. 1982 begann ich damit mein eigenes Bildarchiv aufzubauen und übersiedelte aus geschäftlichen Gründen nach England. Ich entdeckte den hohen Norden Schottlands der mit der irischen Insel in vielen Dingen so verbunden ist. Den sonnigen Stränden des internationalen Tourismus kann ich nur wenig abgewinnen und so ist es auch nicht verwunderlich, daß ich immer noch nicht dazu kam eine Sonnenblende zu erstehen. Anstelle der Sonnenblende setze ich der Optik andere Hilfsmittel vor und manipuliere meine Bilder in einer Weise, die an unser tägliches Ritual vor dem Badezimmerspiegel erinnern könnte. Ein Polarisationsfilter gibt das tiefe Grün der Weiden wieder, ein leichter Rotfilter nimmt dem Bild die Kälte und ein einbelichteter Mond gibt dem Bild die richtige Romantik.

Vor mehreren Jahren habe ich meinen aufwendigsten und mit EUR 165.000, teuersten "Filter" erstanden: ein digitale Arbeitsplatz mit Trommelscanner, mehreren Mac’s und PC’s sowie einem Filmbelichter, haben neue Horizonte eröffnet. Ob keltische Einfachheit sich mit digitalem Vorsprung vereinbaren läßt ist wohl noch abzuwarten. Spaß macht's momentan auf jeden Fall !

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